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Die Burg Kalteneck im Nebel einer überlieferten, historisch nachprüfbaren und spekulativen Geschichte, immer eng verbunden mit der Entwicklung von Holzgerlingen bis zur Gegenwart

Die ältesten Spuren einer Besiedlung Holzgerlingens fanden Archäologen aus der mittleren Steinzeit. Auch die Kelten, Römer und Alamannen tummelten sich bereits links und rechts der Aich. Holzgerlingen zählt damit zu den ältesten Gemeinden im Kreis Böblingen. Deren erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1007 zurück, als König Heinrichs II. die Ansiedlung dem Bistum Bamberg schenkte und dies schriftlich festgehalten wurde.

Zeitzeugen einer langen Vergangenheit sind auch der Turm der Mauritiuskirche und des danebenstehenden Pfarrhauses, die wehrhafte Einrichtungen in unruhigen Zeiten bildeten. Die Burg bot viele Jahrhunderte Rückhalt und Zuflucht für die hier angesiedelten Menschen.

Die Schießscharten und der im Untergeschoss gelegene Versammlungsraum sprechen für einen Wehrbau und eine Mehrstöckigkeit, die sich von den  Anwesen anderen Dorfbewohnern abhob – wies auf Stand und Stellung der darin Wohnenden hin, die als sogenannte „Mittelfreie“ im Dienst der Grafen von Tübingen und später des Hauses Württemberg standen. Die Herren oder Vögte von Holzgerlingen bewohnten das Obergeschoss. Die relativ niederen Räume oberhalb dem Untergeschoss beherbergten vermutlich das Gesinde - die Mägde und Knechte der Herrschaft – und die Wirtschaftsräume.

In diese Zeit fallen unsere Aktivitäten zur Gestaltung des Historischen Festmahles. Das Leben der Holzgerlinger Lehnsleute (Waldvögte) in Diensten der Grafen von Tübingen und Württemberg war alles andere als feudal. Die Epoche war von Fehden und Streitigkeiten geprägt, die mehrfach einen Besitzerwechsel der Burg nach sich zogen. Vielleicht war es in der Burg zeitweise richtig schön und angenehm zu leben – wir wissen es nicht. Im Jubiläumsjahr von Holzgerlingen gestalten wir einen Bereich, wie er sich zugetragen haben könnte.
Zur Gestaltung des Festmahles mussten wir anderen Wissensquellen nutzen und zusammentragen. Die Initiatoren des Festmahles haben nach bestem Wissen und mit finanziell vertretbarem Aufwand diesen kulinarisch-unterhaltsamen Ausflug ins Mittelalter gestaltet und hoffen damit vielen Menschen eine Freude zu bereiten.